Obdach
Bezirk Murtal

ÖVP-Parteitag in Obdach: Bürgermeister Peter Bacher auch VP-Parteichef

Erwartungsgemäß verlief der Parteitag der ÖVP Obdach, zu der sich zahlreiche Mitglieder am vergangenen Donnerstag im Gasthaus Grillitsch zusammenfanden, um die neue Parteiführung zu küren. Dabei gab’s ausschließlich einstimmige Ergebnisse: Parteichef ist ab nun Bürgermeister Peter Bacher, zu seinen Stellvertretern wurden Klaus Moitzi, Josef Sandrieser, Ewald Bauer, Peter Walch und Josef Staubmann gewählt. Die Funktion des Organisationsreferenten bekleidet Peter Pirker, jene des Finanzreferenten Florian Vogl. Zum Schriftführer wurde Gudrun Götschl bestellt.

Die Zusammenlegung der vier Gemeinden des Obdacherlandes habe gut funktioniert, berichtete Bürgermeister Peter Bacher. Unter dem Motto „Gemeinsam für das Obdacherland“ sei man bemüht, alles Ortsbereiche in die Weiterentwicklung des Kommunalwesens miteinzubeziehen. „Eine unserer vorrangigen Aufgaben war die Vereinheitlichung der unterschiedlichen Gebühren- und Fördersätze“, so Bacher, dessen VP-Fraktion 14 von 21 Gemeinderäten stellt. „Wir sind die bestimmende Kraft und werden uns auch künftig bemühen, den Wünschen und Anliegen der Bevölkerung gerecht zu werden“, versicherte der Gemeindechef in einem Rückblick auf die erste Halbzeit der Gemeinderatsperiode. Einen Großteil der 2015 angekündigten Projekte habe man bereits umsetzen können, größere „Brocken“ stünden noch bevor.
Dazu zählt auch die Schaffung eines Bildungs-Campus im Bereich der bestehenden Neuen Mittelschule und der Volksschule. Dieses ehrgeizige Projekt, das österreichweit bisher nur wenige Vorbilder hat, schließt auch den Bau eines neuen viergruppigen Kindergartens mit ein. Ein vom Land Steiermark ausgearbeitetes Konzept liegt bereits vor: „Nun geht es an die Planung, die wir im heurigen Jahr abschließen wollen“, so Bürgermeister Peter Bacher. Damit stünde einem Baubeginn im Jahr 2018 nichts mehr im Wege. Zentrales Ziel ist es, alle Obdacher Bildungs- und Betreuungseinrichtungen unter einem Dach zu vereinen und damit auch einen einzigartigen Bildungsstandard zu schaffen. Der Kostenpunkt für die Umsetzung des Projektes dürfte sich auf rund 14 Millionen Euro belaufen.
Ein Beitrag zur Finanzierung soll durch den Verkauf mehrerer gemeindeeigener Immobilien sichergestellt werden: „Wir denken dabei an das alte Volksschulgebäude und die Villa Wagner im Ortsteil Amering“, so der Bürgermeister, der eine Bewertung dieser Liegenschaften ankündigte, um für eine Veräußerung gewappnet zu sein.
Dem Parteitag wohnten auch Ex-Labg. Peter Rieser und Altbürgermeister Peter Köstenberger sowie Labg. Hermann Hartleb bei; letzterer nahm in seinem Referat zu den aktuellen politischen Ereignissen auf Bundes- und Landesebene Stellung und unterstrich neuerlich die Wichtigkeit der Förderung des ländlichen Raumes. „Hier ist ein gerechter Finanzausgleich dringend vonnöten, um die Ungleichbehandlung zwischen den Ballungszentren und dem ländlichen Raum zu beseitigen!“