K.k. Nostalgie in Obdach: „Oberstleutnant in Tradition“ Peter Bärnthaler feierte seinen Achtziger

In Obdach feierte am vergangenen Donnerstag Peter Bärnthaler seinen 80. Geburtstag. Im Gasthof Zeilinger waren viele Gratulanten zusammengekommen, um dem Chef des steirischen Feldjägerbataillons Nr. 9, eines echten Traditionsverbandes aus der „guten alten k.k. Zeit“, zu seinem Jubeltag zu gratulieren. Mit Bürgermeister Peter Bacher und seinem Vorgänger Peter Köstenberger waren es auch der Präsident des Schwarzen Kreuzes Österreich, Labg. a.D. Peter Rieser, der frühere Kommandant des Truppenübungsplatzes auf der Seetaleralpe, Oberst Dieter Allesch und die Obleute zahlreicher Ortsverbände des Kameradschaftsbundes aus dem Bezirk Murtal, die es sich nicht entgehen ließen, dem rüstigen „Veteran“ die Glückwünsche zu seinem „Achtziger“ auszusprechen.

Das Feldjägerbataillon Nr. 9 ist eines der vielen historischen steirischen Regimenter, die seit Jahren von „Oberstleutnant in Tradition“ Peter Bärnthaler angeführt werden. Der 80jährige war im echten Berufsleben Bundesheer-Kanzleileiter und brachte es dabei zum Vizeleutnant. Jetzt rückt er gemeinsam mit 15 uniformierten Nostalgikern jedes Jahr mehr als 100 Mal aus, um bei historischen Festen und Angelobungen die Fahne des Feldjägerbataillons Nr. 9 hochzuhalten. Dieses wurde in Wahrheit zwar 1918 aufgelöst, doch Bärnthaler und seine Männer stellen sicher, dass es nicht in Vergessenheit gerät.

„Wir sind keine Monarchisten“, sagt Bärnthaler. „Wir sind froh, in einer demokratischen Republik und in friedlichen Zeiten leben zu dürfen. Uns geht es hier um die Pflege der Tradition.“ Und das lassen sich die Männer auch einiges kosten. Ihre blauen Uniformen wurden für rund 600 Euro das Stück in einer Manufaktur maßgeschneidert. Für ihre Bataillonsfahne – eine Replik des Originals – gaben die Steirer knapp 9000 Euro aus. Man will „Regimentsvater“ Markus Habsburg schließlich nicht einen schnöden Pfadfinderwimpel entgegenstrecken.

Waldhuber